Der ESTC (European Synthetic Turf Council) als Dachverband des gesamten europäischen Kunstrasenmarktes hat das so genannte PEFCR-Projekt gestartet. Das Akronym steht für Product Environmental Footprint Category Rules. Ziel dieses Projekts ist es, in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission einen gemeinsamen Standard zur Messung und Berechnung des ökologischen Fußabdrucks des gesamten Kunstrasensystems (ohne Unterbau) zu schaffen. Zu diesem Projekt gehört auch ein virtuelles, repräsentatives Benchmark-Sportfeld, das den Vergleich verschiedener Komponenten/Systeme erleichtert und auch in Zukunft die Messung von Fortschritten ermöglicht.
Diese PEFCR wird von einem technischen Sekretariat entwickelt, das vom ESTC geleitet wird und die Kunstrasenindustrie in der EMEA-Region vertritt. Um unterschiedliche Ansätze zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Kunstrasensystemen zu vermeiden
der einzelnen Marktteilnehmer zu vermeiden, hat der ESTC die PEFCR-Methode gewählt:
– Gemeinsame Regeln, die beschreiben, wie eine LCA (siehe unten) durchgeführt werden sollte
– Gemeinsame Datensätze, die die Kompatibilität der Ökobilanz sicherstellen
– Abdeckung aller Phasen des Produktlebens – von den Rohstoffen bis zur Entsorgung am Ende des Lebenszyklus
– PEFs werden die einzige Form der Ökobilanz sein, die von der EU anerkannt wird.
– Die EK wird PEFs in die EU-Beschaffungsvorschriften aufnehmen, die für die meisten öffentlich finanzierten Projekte gelten.
In Vorbereitung auf das PEFCR-Projekt haben wir als ProGame eine Kooperation mit der Universität Zürich begonnen und sie eingeladen, eine vergleichende Studie zu erstellen, die verschiedene Rasensysteme im Hinblick auf ihre Umweltverträglichkeit vergleicht.
Die Universität Zürich führte eine unabhängige und sehr genaue LCA (Life Cycle Analysis) Studie (Life Cycle Assessment of Artificial and Natural Turf Sports Fields) über verschiedene Rasensysteme für Sportplätze durch, die in der Region Zürich installiert wurden. Die wichtigste Schlussfolgerung aus dieser Studie war, dass der gesamte ökologische Fußabdruck eines Fußballplatzes durch die Optimierung der jährlichen Nutzungsstunden effektiv reduziert werden kann. Aufgrund der viel höheren theoretischen und praktischen Nutzungsstunden eines Kunstrasens haben diese Plätze eine deutlich geringere Umweltbelastung pro Nutzungsstunde als extensiv genutzte Naturrasenplätze.
Mit Hilfe der Universität Zürich hat Trocellen ProGame eine LCA-Vergleichsanalyse durchgeführt, die auf die erste Studie mit dem Schwerpunkt Stoßdämpfer folgte.
Ziel der Analyse war es, den ökologischen Fußabdruck von ProGame-Stoßdämpfern im gesamten Rasensystem zu verstehen und Bauvarianten für Kunstrasensportplätze mit in-situ elastischen Schichten und gebundenen Tragschichten (Asphalt und Kies) mit Bauvarianten mit vorgeformten PE-Stoßdämpfern in Kombination mit ungebundenen Tragschichten (Kies) zu vergleichen.
Die Universität kam zu folgendem Ergebnis:
- Kunstrasen mit einer ungebundenen Tragschicht und Stoßdämpfern reduziert die Umweltauswirkungen im Vergleich zur Verwendung desselben Rasens auf einer elastischen Schicht und einer gebundenen Tragschicht.
- Die Umweltauswirkungen des Kunstrasens mit Stoßdämpfern in Kombination mit einer ungebundenen Tragschicht waren bei allen untersuchten Indikatoren geringer.#
- Die Treibhausgasemissionen und die Gesamtumweltbelastung durch die Entsorgung von Kunstrasen mit Stoßdämpfern und ungebundener Tragschicht können im Vergleich zu Kunstrasen mit elastischer Schicht und ungebundener Tragschicht sogar um etwa 30 % reduziert werden.
- Wir können also mit Fug und Recht behaupten, dass die Umweltauswirkungen unserer Stoßdämpfer-Konstruktion nicht vernachlässigbar sind – aber sehr gering im Vergleich zur Gesamtbelastung des Systems.
Wir bei Trocellen nehmen das Thema Umwelt sehr ernst und waren Teil der ersten PEFCR-Sportstudie, die für unser Standardprodukt durchgeführt wurde. Parallel dazu haben wir mehrere Projekte zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks gestartet, die in Kürze auf dem Markt eingeführt werden sollen.
Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr über unsere LCA-Vergleichsstudie oder unser Engagement für Nachhaltigkeit erfahren möchten.
